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  Nintendo Wii
 

Nintendo Wii

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Das Logo von Wii
Wii
Wii-Konsole in weiß (unter Messebeleuchtung)
Hersteller Nintendo
Typ Stationäre Spielkonsole
Generation 7. Konsolen-Generation
 Veröffentlichung
2. Dezember 2006
Veröffentlichung
19. November 2006
 Veröffentlichung
8. Dezember 2006
 Veröffentlichung
{{{AUS-VÖ}}}
Hauptprozessor IBM „Broadway“ (PowerPC)
Grafikprozessor ATI „Hollywood“
Speichermedien DVD
Controller kabelloser Controller (Bluetooth)
Online-Dienst WiiConnect24
Vorgänger GameCube
„Wii-Remote”, Vorder- und Rückseite.
„Wii-Remote”, Vorder- und Rückseite.

Wii [wiː] ist eine TV-gebundene Spielkonsole von Nintendo, die seit November 2006 in Amerika und seit Dezember 2006 in Japan und Europa auf dem Markt ist. Ihr wesentliches Merkmal ist ein neuartiger Controller, der einer Fernbedienung ähnelt und über eingebaute Bewegungssensoren verfügt. Diese registrieren die Position und die Bewegungen des Controllers im Raum und setzen sie in entsprechende Bewegungen von Spielfiguren oder -elementen auf dem Bildschirm um. Die Nutzer können die Spiele somit steuern, indem sie den Controller bewegen, anstatt – wie bei herkömmlichen Spielsystemen – Knöpfe oder Analogsticks zu betätigen.

Nachdem lange über den Nachfolger des GameCubes mit dem Projektnamen „Revolution“ spekuliert worden war, stellte Nintendo 2005 auf der Videospiele-Messe E³ erstmals einen Prototyp der neuen Spielkonsole, allerdings noch ohne Controller vor. Nach langer Geheimhaltung zeigte Nintendo-Chef Satoru Iwata den Controller am 16. September 2005 auf der Tokyo Game Show. Neue Spiele wurden nicht gezeigt, sondern lediglich einige Technik-Demos. Stardesigner Shigeru Miyamoto (The Legend of Zelda, Super Mario) hatte auf der Veranstaltung einen kurzen Gastauftritt.

2006 wurde einige Tage vor Beginn der E³ der endgültige Name der Spielkonsole bekanntgegeben. Auf der Pressekonferenz zur E³ zeigte Nintendo die Spielkonsole und den Controller in Aktion. Es gab Live-Demonstrationen von Twilight Princess, Red Steel und Wii Sports: Tennis. Einige neue Details wurden veröffentlicht. Der Controller hatte einen kleinen eingebauten Lautsprecher bekommen, der bestimmte Aktionen (z.B. das Abschießen eines Pfeils in Zelda) akustisch unterstützt, und es gab die Bestätigung, dass die Nunchuk-Erweiterung über einen eigenen Bewegungssensor verfügt. An Nintendos Messestand waren 24 Titel für Wii spielbar. Die Funktionalität der Virtual Console wurde mit fünf spielbaren Titeln demonstriert. Neu gezeigte Erweiterungen für den Controller waren ein Gamepad für die Virtual Console und ein Pistolenaufsatz für die Neuauflage des Spiels Duck Hunt.

Geschäftsstrategie

Nintendo verfolgt mit der Wii, wie schon mit dem tragbaren Nintendo DS, eine Marketing-Strategie, die darauf abzielt, den Markt für Videospiele auf neue Zielgruppen auszudehnen und den Wettbewerb mit der in den Bereichen Grafik- und Rechenleistung überlegenen Konkurrenz zu vermeiden. Dies wird als Blue Ocean Strategie bezeichnet. Die einfache Steuerung der Wii-Spiele soll verstärkt Mädchen sowie Erwachsene beiderlei Geschlechts ansprechen. Eine branchentypische Subvention des Konsolenkaufs erfolgt nicht.

Name und Logo

Um mit dem System auch bisherige Nichtspieler anzusprechen, entschied sich Nintendo mit dem Kunstwort Wii für eine nicht-technische Bezeichnung. Assoziationen mit dem aussprachegleichen englischen we (deutsch wir) sind gewollt und werden bei der Vermarktung genutzt. Die Zeichenfolge Wii in einer serifenlosen, abgerundeten und hellgrau gefärbten Schriftart ist gleichzeitig das Produktlogo, dabei werden die beiden kleinen i in der Werbung teilweise wie stilisierte Personen animiert. Laut Nintendo ist der Name Wii weiblich („die Wii“), wenn möglich solle er aber artikellos gebraucht werden. Um zu verhindern, dass die Namen Wii und Mii in leicht abgewandelter Form missbraucht werden können, wurden die Namen Aii, Bii, Cii usw. beim japanischen Marken- und Patentamt geschützt.

Bis zur Bekanntgabe des neuen Namens im April 2006 lautete der Arbeitstitel Nintendo Revolution. Er findet sich noch in den Bestellnummern wieder, z.B. hat die Wiimote die Bestellnummer RVL-003.

Passend zum Konsolennamen „Wii“ gibt es „Mii“ [mɪː] genannte Avatare, mit denen einige Spiele personalisiert werden können. Nintendo legte schon seit der N64-Konsole Wert auf Mehrspieler-Fähigkeiten, die nun durch den Wahl des Konsolennamens und der Avatare noch stärker betont werden sollen.

Kultureller Einfluss

  • Anfang November 2006, kurz vor der US-Veröffentlichung, wurden zwei Episoden der TV-Zeichentrickserie South Park ausgestrahlt (Episode 12: Go God Go und 13: Go God Go XII der 10. Season), welche Erik Cartmans quälendes Warten auf die neue Konsole und seine Versuche, es zu verkürzen, zum Thema hatten.
  • Kurz nach der Veröffentlichung der Wii-Konsole tauchten etliche Berichte im Internet auf, vor allem aus den USA, nach denen begeisterte Spieler, insbesonders von Wii Sports (dieses Spiel macht ausgiebigen Gebrauch vom neuen Wii-Controller), diverse Missgeschicke erlitten haben sollen:
    • Zerstörte TV Geräte durch Wiimote-Einschlag.
    • Verletzte Mitspieler (u.a. blaue Augen).
    • Beschädigte Wände und Wohnungseinrichtung.
Auffällige Gemeinsamkeit der meisten dieser Berichte war die Würdigung der hohen Verarbeitungsqualität der Wiimote (.. funktioniert immer noch!) und der Spaßfaktor, trotz Missgeschick. Ungeachtet des Wahrheitsgehalts dieser Behauptungen und angesichts der Klagefreudigkeit in den USA reagierte Nintendo mit deutlicheren Warnhinweisen und einer Umtauschaktion, bei der Kunden die Wii Handgelenkschlaufe gegen eine noch stabilere Version tauschen können.
  • Es wurden erste Studien veröffentlicht (u.a. von der renommierten Mayo Clinic), welche eine positive Gesundheitswirkung durch mehr Bewegung der Spieler vor der Konsole bestätigten.

Hauptmerkmale

Die Maße der Konsole betragen 157 mm × 215,4 mm × 44 mm und sie kann, wie PlayStation 2, PlayStation 3 und Xbox 360, sowohl senkrecht als auch waagerecht aufgestellt betrieben werden.

Das Gehäuse ist aus einem weißen, glänzenden Kunststoff gefertigt. Für Ende 2007 werden weitere Farbvarianten erwartet.

Controller „Wii-Remote”

Das Steuergerät wurde im September 2005 vorgestellt und erinnert von der Form her an eine Fernbedienung, weshalb es auch als Wiimote (engl. remote (control) = Fernbedienung) bezeichnet wird. Mit Hilfe zweier Referenzpunkte in der Sensorleiste, welche unten vor oder oben auf dem Fernseher platziert wird, und einer Infrarotkamera an der Vorderseite der Wiimote kann die Position und Lage des Controllers relativ zum Bildschirm bestimmt werden. Dadurch ist es möglich, Spielobjekte auf dem Bildschirm direkt anzuvisieren. Die Präzision ist vergleichbar mit der eines Mauszeigers grafischer Benutzeroberflächen.

„Wii-Remote” mit Nunchuk-Erweiterung
„Wii-Remote” mit Nunchuk-Erweiterung

Zusätzlich enthält der Controller einen Beschleunigungssensor, mit dem Bewegungen und Drehungen des Controllers erfasst und direkt für die Spielsteuerung genutzt werden können. Das Spiel Wii Sports: Tennis, mit dem die Technik demonstriert wurde, erlaubt so beispielsweise Überkopfaufschläge, Vorhand, Rückhand, Topspin usw., indem der Spieler die Bewegungen so vollführt, als hätte er einen Tennisschläger in der Hand. Bei Zelda oder Red Steel kann der Spieler den Controller wie ein Schwert schwingen. Diese Bewegung wird dann auf die Spielfigur übertragen.

Weitere Elemente für die Spielsteuerung sind:

  • zwei große Knöpfe - (A) auf der Oberseite und (B) in Form eines Pistolenabzugs auf der Unterseite
  • ein Digitalsteuerkreuz
  • zwei kleine Knöpfe - (1) und (2)
  • die zwei noch kleineren Knöpfe (-) und (+), welche sich unterhalb des (A)-Knopfes befinden

Für Systemfunktionen ist die Taste (Home) vorhanden.

Im Querformat betrachtet erinnert die Fernbedienung an das Gamepad des Nintendo Entertainment Systems (NES). Mit einem gedrehten Controller wird man Spiele für NES innerhalb der Virtual Console so auf herkömmliche Art spielen können.

Die Kommunikation mit der Konsole erfolgt kabellos via Bluetooth. Der maximale Abstand beträgt 10 Meter. Falls der Wiimote zum Zielen auf den Bildschirm genutzt wird (Menünavigation oder beim Spielen), verringert sich die Distanz auf 5 Meter.

Für zusätzliche, mechanische Rückmeldung an den Spieler (Rumble Pak) kann der Controller Vibrationseffekte erzeugen. Dies wird auch als „Rumble“ (Nintendo) oder „Shock“-Funktionalität (Sony) bezeichnet.

Weiterhin verfügt die „Wiimote“ über einen eingebauten Lautsprecher. Schwingt man zum Beispiel ein Schwert, hört man das Geräusch der Klinge. Wird ein Pfeil abgeschossen, z.B. in The Legend of Zelda: Twilight Princess, hört man das Geräusch zuerst aus dem Lautsprecher der Wii-Remote, danach wandert es zum Fernseher.

Die vier LEDs an der Unterseite zeigen zudem an, welcher Spieler welchen Controller benutzen muss, ähnlich dem Leuchtring auf den Gamepads der Xbox 360.

Die Batterielaufzeit liegt bei 60 bzw. 30 Stunden bei Benutzung der Sensor-Leiste.

Ein interner Speicher ermöglicht das Speichern von Benutzerprofilen, z.B. um die Sensibilität oder die Umkehrung der Y-Achse festzulegen. Zusätzlich können selbst erstellte Spielavatare (sogenannte Mii) gespeichert werden, um z.B. den Tennisspieler von zuhause mit zu Freunden mitzunehmen und mit ihm dort spielen zu können.

Wii-Remote mit Classic Controller
Wii-Remote mit Classic Controller

Erweiterungen

Der Controller kann über einen Steckkontakt an der Unterseite erweitert werden. Mit der zweiten (zunächst freien) Hand kann der Spieler zusätzliche Steuerungselemente bedienen. Derzeit verfügbar sind:

  • Nunchuk-Controller: ein Analog-Stick mit eigenem Bewegungssensor
  • ein Classic-Controller für Virtual-Console-Titel

Umfeld

Auf der E3 2006 stellte Konkurrent Sony seinen überarbeiteten Controller für die PlayStation 3 vor, der statt eines Rumble-Effekts über Tilt-Sensoren verfügt, so dass er auf Neigung reagiert. Er wird allerdings in beiden Händen gehalten und ist entgegen umlaufenden Gerüchten nicht dazu geeignet, um freie Bewegungen im Raum in das Spiel zu übertragen.

Onlinefähigkeiten

Die Wii-Konsole wurde für den permanenten Anschluss an das Internet konzipiert (Konsole, die nie schläft). Ist diese, als WiiConnect24 vermarktete Funktion aktiviert, hält die Konsole eine ständige Verbindung zu den Servern des Herstellers. Auch im Ruhezustand (mit reduzierter Leistungsaufnahme, erkennbar an der gelben Farbe der Leuchtdiode an der Gerätevorderseite) bleibt diese Verbindung bestehen. So können Nachrichten empfangen werden und Aktualisierungen der Wii-Software seitens Nintendo vorgenommen werden.

Mehrspielerpartien werden über die Nintendo Wi-Fi Connection vermittelt. Bisher wurde sie für Nintendo-DS-Titel genutzt (z.B. Mario Kart DS). Der erste Wii-Titel, der die WiFi-Connection nutzt, ist das bislang nur in Japan erschienene Pokémon Battle Revolution.

Voraussetzung für die Nutzung der Online-Funktionen ist ein hinreichend schneller Internetzugang. Die Konsole ist bereits mit WLAN ausgestattet. Alternativ, falls keine WLAN-Basisstation vorhanden ist, sind mit Zusatzhardware folgende Netzwerkverbindungen möglich:

  • Ein Windows-PC mit dem Nintendo Wi-Fi USB Connector übernimmt die Funktion der Basisstation. Nachteil: Die Verbindung kann nur verwendet werden, wenn der PC läuft und selber mit dem Internet verbunden ist.
  • Die Wii-Konsole wird via USB mit einem LAN Adapter erweitert, welcher den Anschluss eines Netzwerkkabels ermöglicht, z.B. der Nintendo Wii LAN Adapter (angekündigt ab 30. März 2007) oder ein kompatibler USB-RJ45-Adapter.

Konsolencode

Jede Wii-Konsole besitzt eine individuelle Kennung, den Konsolencode. Er kann auf der Titelseite des Adressbuches (von Seite 1 zurückblättern) der Wii-Pinnwand eingesehen werden.

Aktuell findet der Konsolencode Verwendung in der Adressierung der Konsole:

  • Man kann diesen Code an Freunde weitergeben oder veröffentlichen. Über die Wii-Pinnwand können andere Konsolen registriert werden und dann Nachrichten empfangen und gesendet werden.
  • Der Wii-Konsole ist weiter eine Internet E-Mail-Adresse nach dem Schema w123456789@wii.com zugeordnet (wobei die Zahl durch den Konsolencode ersetzt wird), so dass nach einer Freischaltmail über die Wii-Pinnwand mit anderen E-Mail-Teilnehmern kommuniziert werden kann.

Benutzeroberfläche mit Kanälen

Das Hauptmenü (Wii-Menü) organisiert die Dienste der Wii-Konsole in Form von „Kanälen“ (engl. channels).

Die Ähnlichkeit zu herkömmlichen TV-Kanälen ist beabsichtigt, um bei neuen Zielgruppen jenseits der üblichen Videospieler die Hemmschwelle bezüglich der Nutzung der Konsole herabzusetzen, indem diesen Nutzern eine vertraute Umgebung angeboten wird. Zu diesem Konzept gehört auch, dass das Haupteingabegerät, die Wii-Fernbedienung (engl.: Wiimote), bewusst ähnlich einer vertrauten TV Fernbedienung gestaltet ist. Mit den - und + Knöpfen der Wii-Fernbedienung kann man bequem zwischen den Kanälen umschalten.

Im Hauptmenü werden die Kanäle in Form von Seiten mit jeweils 3 Zeilen à 4 großen Icons angezeigt. Die Wii Konsole wird mit dem Disc-Kanal, dem Mii-Kanal und dem Fotokanal ausgeliefert.

  • Der Disc-Kanal symbolisiert die Möglichkeit, Spiele über das eingebaute optische Laufwerk der Wii-Konsole zu laden. Ist ein optisches Speichermedium eingelegt, also eine Wii Disc oder eine Gamecube Disc, wird das Logo des entsprechenden Spieles für den Kanal angezeigt. Die Anwahl dieses Kanals startet dann das Spiel.
  • Der Mii-Kanal erlaubt die Erstellung und Verwaltung der „Miis“. Dies sind dreidimensionale Spielfiguren (siehe auch Avatare), die ähnlich wie Phantombilder aus einzelnen vorgefertigten Bildelementen (z.B. Augen, Nase oder Frisur) erstellt und verändert werden können. Diese Figuren können anschließend in Spielen wie Wii Sports verwendet werden. Auch ist es möglich, Miis auf dem Wiimote-Controller zu speichern, um sie auf den Systemen anderer Spieler zu benutzen.
  • Im Fotokanal können Bilder und Videoclips, die auf einer SD-Karte gespeichert sind, betrachtet und verändert werden. Auch sind einfache Spiele, wie ein Puzzle mit den Fotos bzw. Videos möglich. Es ist ebenfalls möglich, während einer Dia-Schau Musik, die auch auf der SD-Karte gespeichert wurde, anzuhören.
Wii mit Sensorleiste, dargestellt wird eine Version dieses Artikels im Internetkanal.
Wii mit Sensorleiste, dargestellt wird eine Version dieses Artikels im Internetkanal.

Hinzu kommen weitere Kanäle, die allerdings erst nach dem Anschluss der Wii-Konsole an das Internet und einer anschließenden Aktualisierung der Systemsoftware zur Verfügung stehen.

  • Der Wii-Shop-Kanal erlaubt den Kauf neuer Spiele und Software über das Internet. Angeboten werden derzeit ältere Spiele für die Ausführung auf der Virtual Console, angedacht ist aber auch der Verkauf von Wii Software.
  • Der Wetterkanal (seit 19. Dezember 2006) stellt Wetterinformationen für größere Städte bereit. Diese kann auf einer interaktiven 3D-Welt-Karte (ähnlich wie Google Earth) dargestellt werden.
  • Der Nachrichtenkanal (seit 26. Januar 2007) bietet viele Möglichkeiten, Nachrichten thematisch und geographisch auszuwählen und zu lesen (es empfiehlt sich das Studium der Anleitung, diese ist via Home-Taste erreichbar). Heraus sticht ein Präsentationsmodus, bei dem parallel zu den Schlagzeilen auf einem dreidimensional animierten Globus der Ort des Nachrichtengeschehens angezeigt wird. Nachrichtenlieferant in deutscher Sprache ist die Agentur The Associated Press.
  • Der Internetkanal (seit 22. Dezember 2006 als kostenlose Testversion) ist eine Wii-Version des Opera-Webbrowsers, mit dem der Nutzer im Web surfen kann. Es handelt sich noch um eine Testversion des Browsers (die endgültige Version ist für Ende März 2007 angekündigt), er beherrscht jedoch schon das HTTPS Protokoll, so das z.B. Online Banking möglich ist, JavaScript und DOM, so dass Google Maps nutzbar ist, und kann dank dem mitgelieferten Adobe Flash-Plugin sogar Videodateien (z.B. YouTube) abspielen oder Flash Games spielen.
  • Der Meinungskanal (seit 14. Februar 2007) ermöglicht die Teilnahme an nationalen und internationalen Meinungsumfragen und erlaubt Einsicht in deren Ergebnisse. Jeder Nutzer stimmt mit seinem eigenen Mii ab. Es ist möglich, auf die Antwort zu tippen, von der man glaubt, dass sie am häufigsten vorkommen wird. Diese Vorhersagen werden später mit den tatsächlichen Abstimmungsergebnissen verglichen. Die erzielte Trefferquote geht dann in verschiedene Kenngrößen ein, welche die Menschenkenntnis beurteilen helfen sollen. Sie wird in einem Statistikprofil zum Mii gespeichert. Da Nutzer ihr Land, ihre Region und ihr Geschlecht einstellen können, erlaubt die Auswertung die Darstellung der Ergebnisse eben nach diesen Eigenschaften Geschlecht, Land und Region. Schließlich kann man selber Fragen und mögliche Antworten an Nintendo vorschlagen.
  • Die per Wii-Shop-Kanal aus dem Netz geladenen Spiele werden als neue Kanäle dargestellt.

Heruntergeladene Kanäle können, wie Spielstände, auf eine SD-Speicherkarte kopiert werden, jedoch nicht von dieser direkt benutzt werden. Diese müssen vorher zurück in den internen Speicher der Wii kopiert werden. Die Kanäle können nur auf der Konsole benutzt werden, von der der Kanal heruntergeladen wurde.

Ein weiterer Dienst des Wii-Menüs ist die Wii-Pinnwand. Diese dient dazu, Notizen an andere Nutzer der Wii-Konsole zu schreiben, Nachrichten über neu gekaufte Spiele etc. automatisch an die Wiis von Freunden zu senden, und es erscheinen Nachrichten von Nintendo selbst auf der Pinnwand, wie die Ankündung, dass der Wetterkanal nun verfügbar ist.

Virtual Console

Hauptartikel: Virtual Console

Neben der GameCube-Kompatibilität besitzt Wii auch eine Funktion namens Virtual Console. Über die Virtual Console können durch Emulation Spiele für verschiedene Konsolen der letzten 20 Jahre, nämlich bisher NES, Super Nintendo, Nintendo 64, PC Engine (alias TurboGrafx) und Sega Mega Drive, gespielt werden. Sie sind per Internet-Download verfügbar und können im internen Flash-Speicher oder auf einer SD-Speicherkarte gespeichert werden. Vor dem Kauf eines Virtual Console-Titels kann man im Katalog des Shop-Kanals sehen, ob ein Gamecube-Controller, ein Classic-Controller oder die Wii-Remote dafür geeignet ist. Donkey Kong kann beispielsweise mit allen drei Controllern gespielt werden.

Der Virtual Console-Dienst soll außerdem wie bei Xbox Live Arcade als Vertriebsplattform für neu entwickelte Spiele verwendet werden. So können kleinere Spiele direkt an den Kunden verkauft werden und müssen nicht kostenaufwendig in Geschäften ausgestellt werden.

Abgerechnet wird über ein Punktesystem (Wii Points), welches mit einem Prepaidgutschein (Wii Points Card) oder per Kreditkarte aufgeladen werden kann. Derzeit kosten 2000 Wii Points ca. 20 €. Die Kosten für die Spiele belaufen sich aktuell auf 1000 Punkte (N64), 800 Punkte (SNES und Mega Drive), 600 Punkte (PC Engine) und 500 Punkte (NES).

Angekündigt wurde zudem, dass man in naher Zukunft die Sterne des Nintendo-Bonusprogrammes in Wii Points tauschen können wird.

Multimediafähigkeiten

Die Wii besitzt Multimediafähigkeiten, diese sind aber nicht besonders ausgeprägt:

Bilder, Audio- und Videodateien

  • Fotokanal: Wiedergabe von Bildern und Videos (nur JPEG-Format) von SD-Karte (siehe Wii-Kanäle) und
  • Internetkanal: Video- und Audiodateien über das Flash-Plugin des Opera Webbrowsers, indirekt, denn hierzu muss auf einem Webserver eine Konvertersoftware installiert werden. Dieses Vorgehen ermöglich sogar Internet Radio (Streaming Media).

Keine HDTV-Signalausgabe

Die qualitativ beste TV-Auflösung Wiis ist der 480p-Modus (Standardauflösung, aber im Vollbildverfahren, bei DVD-Spielern wird diese Fähigkeit als Progressive Scan vermarktet).

Als Anzeigegerät für 480p kann ein HD ready-TV genutzt werden. Weitaus seltener sind europäische Röhrengeräte zur Darstellung fähig. Alternativ kann man auch Farbtranscoder von YPbPr nach VGA für den Einsatz an PC-Monitoren nutzen.

HDTV wird bei Wii primär aus Kostengründen nicht unterstützt, zum einen wegen der höheren Entwicklungskosten für die Spiele, da diese dann sowohl für SDTV als auch HDTV entwickelt werden müssten, zum anderen, weil es die Konsolenhardware verteuert hätte. Nintendo gab bekannt, dass erst ein Nachfolger der Wii HDTV unterstützen wird, da zu diesem Zeitpunkt HDTV weiter verbreitet sein wird.

Keine DVD-Wiedergabe

Zwei Monate vor dem Verkaufsstart gab der Hersteller bekannt, dass die zunächst angekündigte Möglichkeit DVD-Filme abzuspielen, nicht realisiert wird. Ursprünglich sollte diese Funktion fest in die Konsole integriert sein und über ein Dongle aktiviert werden. Als Grund wurde angegeben, dass so ein günstigerer Verkaufspreis möglich sei und fast jeder Haushalt über einen DVD-Player verfüge.

Allerdings wurde im November 2006 eine DVD-Abspielfunktion auf Basis der Software Sonic CinePlayer CE DVD Navigator von Nintendo offiziell bestätigt. Wii-Konsolen mit dieser Funktionen würden Ende 2007 in Japan erscheinen, eine Nachrüstung der bisherigen Wii-Konsolen sei nicht möglich.

GameCube-Kompatibilität und DS-Verbindung

Anschlüsse für GameCube-Controller und Speicherkarten
Anschlüsse für GameCube-Controller und Speicherkarten

Spiele für die Vorgänger-Konsole GameCube lassen sich auch auf Wii spielen. Die Wii-Hardware stellt eine Erweiterung der GameCube-Hardware da, insbesondere Haupt- und Grafikprozessor sind Nachfolgermodelle der selben Hersteller. Der GameCube-Modus von Wii wird realisiert, indem intern die Wii-Erweiterungen abgeschaltet und die Taktraten reduziert werden, insofern ist die Wii in diesem Modus ein GameCube. Dies ist interessant für die Homebrew-Szene, da durch die vollständige Kompatibilität wenigstens GameCube Homebrew-Software auf der Wii lauffähig ist.

Zudem kann das Slot-In-Laufwerk von Wii die kleineren GameCube-Discs lesen, und es sind Anschlüsse für GameCube-Controller und Speicherkarten vorhanden. Hardware-Erweiterungen für den GameCube, wie GBA-Player oder LAN-Adapter können nicht angeschlossen werden. Leider werden GameCube-Netzwerkfähigkeiten nicht auf die Netzwerkhardware der Wii abgebildet, so dass die Onlineeigenschaften von GameCube-Spielen nicht auf Wii genutzt werden können.

Nintendo-DS-Verbindung

Beim Vorgängersystem GameCube konnte man den Gameboy Advance (GBA) mit einem speziellen Kabel anschließen. Bei einigen Spielen (z.B. Splinter Cell) konnte man den GBA dann als Controller und zur Anzeige von Zusatzdaten nutzen, vorausgesetzt man besaß auch die GBA-Version des Spiels. Bei anderen Spielen (z.B. bei Fire Emblem) wurde man für den Besitz sowohl der GameCube-Version als auch der GBA-Version mit Bonusmaterial (z.B. Zusatzmissionen) belohnt.

Bei Wii soll entsprechend eine Verbindung zum Nintendo DS möglich sein, via WLAN-Verbindung. Das erste Spiel mit diesem Feature ist das aktuell nur in Japan erschienene Pokémon Battle Revolution. Besitzer der DS-Spiele Pokémon Diamond und Pokémon Pearl können hier ihre Taschenmonster auf Wii übertragen. Angekündigt wurde auch die Möglichkeit, dass zu Werbezwecken per WiiConnect24 Demoprogramme für den DS auf die Wii verschickt werden, so dass Wii als DS Demo Download Station fungiert.

Preise und Zubehör

Infrarotaufnahme der Wii Sensorleiste. Die Leuchtfeuer an den Enden sind deutlich sichtbar.
Infrarotaufnahme der Wii Sensorleiste. Die Leuchtfeuer an den Enden sind deutlich sichtbar.

Am 14. September 2006 hat Nintendo auf Pressekonferenzen in Japan und den USA sowie am 15. September 2006 in London sowohl den Erscheinungstermin als auch die Preisempfehlungen für den Verkaufsstart bekanntgegeben. Die Preise in Yen und Dollar sind Netto-Preise, in Euro sind es Brutto-Preise.

Nintendo Wii Konsole: Japan 25.000 Yen (167 €); USA 249,99 $ (194 €); EU 249,00 €; Schweiz 399 CHF

  • Wii Konsole mit Ständer
  • Spiel Wii Sports (nur außerhalb Japans)
  • 1 Wii-Fernbedienung (Controller)
  • 2 Batterien (AA)
  • 1 Nunchuk-Erweiterung
  • Sensorleiste mit Ständer
  • A/V-Kabel
  • Netzteil
  • Handbücher

First-Party-Zubehör

  • Controller Wii-Remote: Japan 3.800 Yen (25 €); USA 39,99 $ (31 €); EU 39,00 €
  • Nunchuk-Erweiterung: Japan 1.800 Yen (12 €); USA 19,99 $ (15 €); EU 19,00 €
  • Classic Controller: Japan 1.800 Yen (12 €); USA 19,99 $ (15 €); EU 19,00 €
  • RGB-Kabel, für eine verbesserte Darstellung im 50 oder 60 Hz Modus
  • YPbPr-Komponentenkabel, für Darstellung im 480p Modus, EU 29,99 €

Modifikationen

Mehrere Gruppen arbeiten zurzeit daran, die Möglichkeiten der Wii-Hard- und -Software zu erweitern.

Software

Konsolen sind meist geschlossene Systeme, d.h. der Hersteller kontrolliert streng, welche Software auf der Maschine laufen kann. Dies ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells, z.B. um einen gewissen Qualitätsstandard zu etablieren, z.T. aber auch, um evt. Subventionen der Hardware über Lizenzgebühren wieder einzuspielen (die Wii ist allerdings nicht subventioniert). Neben den offiziellen Entwicklern gibt es stets auch Versuche von interessierten Dritten, Software auf einem solchen System zum Laufen zu bringen, insb. von der sog. Homebrew Gemeinde. Vergleichbares gilt für Zusatzhardware.

In der Vergangenheit bündelten oft Softwarepiraten und Homebrew Hacker ihre Kräfte, um Zugang zu den Systemen zu erhalten. In der aktuellen 7. Konsolengeneration deutet sich ein Umbruch in der Politik der Hersteller an. Um die Zahl der Angreifer zu reduzieren, bieten die Hersteller einiger Systeme die Gelegenheit, eigene Software zum Laufen zu bringen. Bei der Wii-Konsole ist die Situation aktuell noch unklar. Gerüchteweise soll auch Nintendo hier offizielle Angebote planen, die aktuell verfügbaren Lösungen sind inoffizielle Projekte privater Entwickler.

Hardware

  • Mittlerweile ist es möglich, die Sensor Bar so zu modifizieren, dass die Länge des ursprünglichen Anschlusskabels kein Hindernis bei der Verwendung des Systems mit Beamern und großen Rückprojektionsfernsehern mehr darstellt.
  • Auch Tutorials zum Bau von eigenen hochwertigen Composite-Kabeln waren schon bald nach der Veröffentlichung des Systems verfügbar.
  • Die Konsole wird durch Tri-Wing Schrauben gesichert.
  • Es wurden erste Modchips veröffentlicht. Allerdings kann man mit diesen derzeit lediglich Privatkopien ermöglichen. Wii-Homebrew ist nicht möglich, allenfalls GameCube-Homebrew.

 

Technische Daten

Der Hauptprozessor, Codename „Broadway“, basiert auf der PowerPC-Architektur und wurde gemeinsam von IBM und Nintendo entwickelt. Der 4,2 × 4,5 mm (18,9 mm²) große Chip wird von IBM in einem 90nm-SOI-Prozess gefertigt.

Der Grafikprozessor, Codename „Hollywood“, wurde gemeinsam von ATI Technologies und Nintendo für Wii neuentwickelt. Der Chip basiert nicht auf dem Grafikchip „Flipper“ des GameCube oder ATIs Grafikchips für PCs. Der Grafikspeicher ist als eDRAM (für embedded DRAM) in den Chip integriert und verwendet schnelle „1T-SRAM“-Speicherzellen der kalifornischen Technologiefirma MoSys. NEC fertigt den Chip in einem 90nm-Prozess im japanischen Werk Yamagata.

Bild

  • Ausgang: analog mit Composite-, S-Video- und Komponentensignalen am proprietären Multi-AV-Port
  • Format: 4:3 oder 16:9

Ton

  • Hauptquelle: Stereo - „Dolby Pro Logic II“-fähig.
  • Controller: integrierter Lautsprecher.

Arbeitsspeicher

  • 88 MB Hauptspeicher (24 MB „internes“ (schnelles) 1T-SRAM, 64 MB „externes“ GDDR3 SDRAM)
  • 3 MB GPU Textur-Speicher
  • 512 MB Flashspeicher (erweiterbar über SD-Card)

Laufwerk

Optisches Speichermedium für Wii
Optisches Speichermedium für Wii

Slot-In-Laufwerk für optische Medien mit Unterstützung für folgende Inhalte:

  • Spiele für Wii (12-cm-Single- oder Double-Layer-DVDs [je nach Größe des Spiels] mit einem Sicherheitscode im inneren Ring)
  • Spiele für GameCube (8-cm-Single-Layer-DVDs mit 1,47GB und einem Sicherheitscode im inneren Ring)

Controller

  • Drahtlose Verbindung zur Konsole im Funk-Netzwerkstandard Bluetooth Version ?.? 
  • Maximaler Abstand zur Konsole: 5 m 
  • Beschleunigungssensor Analog Devices ADXL330 - IC zur Beschleunigungsmessung in 3 Raumdimensionen, Messbereich min. -3 g bis +3 g, Empfindlichkeit ±300 mV/g, Genauigkeit ±10 %, kompakte Bauform (4 mm × 4 mm × 1,75 mm)

Anschlüsse

  • 1 analoger Multi-AV-Port für Bild- und Tonsignale
  • 1 Steckplatz für SD-Karten
  • 2 USB-2.0-Anschlüsse
  • 4 Buchsen für GameCube-Controller
  • 2 Steckplätze für GameCube-Speicherkarten
  • 1 Buchse für die Sensorleiste
  • 1 Buchse für das externe Netzteil

Wireless LAN

  • Standard: IEEE 802.11b/g
  • Verschlüsselung: WEP, WPA (TKIP, AES), WPA2 (AES)

Stromverbrauch

Die folgenden Verbrauchswerte entstammen der Website ComputerBase:

  • Betrieb (grüne Power LED): 19W
  • Standby (gelbe Power LED): 10W (WiiConnect24 aktiviert)
  • Ausgeschaltet (rote Power LED): 1W

Durch längeres Drücken des Einschaltknopfes kann man die Wii-Konsole in den Ausschaltmodus bringen, obwohl hier streng genommen noch Energie verbraucht wird.

Wii Prototyp der 4. Generation.
Wii Prototyp der 4. Generation.

Leistungsdaten der Wii-Prototypen

Selbst für Entwickler und Journalisten waren bis kurz vor Verkaufsstart keine Muster der Seriengeräte verfügbar. Was z.B. an Hardware auf der E³ im Mai 2006 gezeigt wurde, war speziell für die Messe angefertigt. Auch die Entwickler, die bereits an Spielen für Wii arbeiteten, hatten im März 2006 noch keine endgültige Version der sog. Development Kits erhalten. Es handelt sich dabei um Entwicklersysteme, die äußerlich noch keine Ähnlichkeit mit der finalen Hardware haben müssen, aber schon die Entwicklungsarbeiten für Spiele für das neue System ermöglichen und z.T. auch Debugging-Unterstützung und Erleichterungen, wie das Einbringen von Spielen via Netzwerk erlauben (da es zu aufwendig wäre, für jede Entwicklerversion ein optisches Medium zu erstellen).

Laut US-amerikanischem Spieleportal IGN sind folgende Generationen an Prototypen von Nintendo an die Entwickler geliefert worden:

  • 1. Generation: GameCube mit per Kabel angeschlossener Wiimote.
  • 2. Generation: Wie 1. Generation, mit geringen Änderungen.
  • 3. Generation: Wie 2. Generation, aber mit schnellerer CPU (ca. Januar 2006).
  • 3 1/2. Generation: Hardware fast in finaler Version, mit kabelloser Wiimote.
  • 4. Generation: Entspricht der finalen Version (auch Gehäusedesign).

Erste Angaben zu den Leistungsdaten von Prozessor und Grafikchip in Prototypen veröffentlichte IGN am 29. März 2006. Quellen mit Zugang zu vorläufigen Versionen der Hardware haben die Werte der Dokumentation entnommen oder per Benchmark ermittelt.

  • Hauptprozessor: Taktrate 729 MHz
  • Grafikprozessor: 243 MHz Taktrate, enthält neben der GPU einen DSP, die I/O-Bridge und Texturspeicher.
  • Speicher (RAM): 24 MB internes 1T-SRAM, 64 MB „externes“ 1T-SRAM
 
   
 
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